Eine anstrengende Etappe

Veröffentlicht am 18. Oktober 2024 um 07:24

Der Morgen begann mit einem Stromausfall. Die ganze Region war davon betroffen. Der Ofen hatte die ganze Nacht durchgeheizt und mit ein paar frischen Holzscheiten konnte der Opa wenigstens heißes Wasser für den ersten Kaffee und das Frühstück machen. Pünktlich nach dem Packen und Verladen war der Strom wieder da.

Auf den ersten Metern der Fahrt zeigten sich ein paar Eland Antilopen. Die hatten wir noch nicht gut beobachten können. Diese Tiere sind die größte Antilopenart. Nach ein paar Fotos fuhren wir zum Gate und verließen diese tolle Anlage. Yve trauerte ein wenig, sie hätte hier locker drei Wochen bleiben können. Wir hatten nur einen Bruchteil gesehen. So ist das leider auf einer Rundreise. Allein die geführten oder nicht begleiteten Wanderungen sind es wert, hier länger zu verweilen und die Seele in der Natur baumeln zu lassen.

Wie die Fahrt  wohl ausginge? Bewußt hatten wir alle Ziele so gewählt, dass wir nur einen relativ kleinen Teil im Auto verbringen mussten. Heute folgte der einzige größere "Sprung". Über eine Stunde ging es noch einmal über eine Schotterstraße zurück durch die Natur. Die neue Fähre bei Malgas sah gut aus. Gegenüber der alten Fähre bestimmt eine Verbesserung. Nur nicht für die Menschen hier. Früher hatten vier bis fünf Männer hier eine Arbeit, weil die alte Fähre von Hand über den Fluß gezogen wurde. Heute war nur ein Mann mit der Steuerung beschäftigt.

In Swellendam hatte uns die Zivilisation zurück. Hier erreichten wir die Autobahn N2, wo wir erst einmal unseren Enzokuhle auftankten, den Reifendruck anpassten und die Scheiben und Spiegel reinigen ließen.

Die Fahrt auf der N2 war am Anfang sehr entspannt. Asphalt fühlt sich für Mensch und Auto so gut an. Wir kamen sehr gut vorwärts. Nach halber Strecke folgte allerdings eine Baustelle nach der anderen. Da hier Autobahnen selten mehrspurig sind, wird immer eine Seite bearbeitet. Die freie Spur wird für beide Richtungen genutzt. Eine Seite wird angehalten, um den Gegenverkehr durchzulassen. Nach höchstens 20 Minuten wird der Gegenverkehr angehalten und man selbst kommt wieder ein Stückchen weiter. Ab Mosselbay gab es dabei wenigstens einen tollen Ausblick auf den Indischen Ozean.

In Wilderness machten wir eine längere Pause und fanden auch sofort ein Restaurant, von wo wir auch das Auto mit dem gesamten Gepäck im Blick hatten. Hier wurden alle satt, da sie vegane, vegetarische und herkömmliche Küche hatten. Es gab indische, europäische und italienische Gerichte.

Das letzte Stück war trotz der Baustellen ein Klacks. Per WhatsApp bekamen wir die letzten Hinweise zur Unterkunft. Kurz vor der Dämmerung trafen wir ein und wurden von Sue begrüßt, die uns unsere Hütte zeigte. Es war ein sehr spartanisch eingerichtetes Holzhaus, nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Der Opa konnte direkt in Uschis Augen erkennen, dass es nicht gut war.

Die Green Hills Forest Lodge liegt auf einem bewaldeten Hügel, sieben Rehe (Damwild) laufen frei zwischen den Gebäuden rum. WIr sind in der Natur, aber mit "Lodge" hat es wenig zu tun. Alles ist ein wenig in die Jahre gekommen. Aber egal, wir sind ja für die Unternehmungen hier.

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